Du hast dich gefragt, worin der Unterschied zwischen Yoga und Pilates liegt?
Was möchtest du erreichen und was passt besser zu dir?
Ich werde dir hier einen kleinen Einblick in die beiden Bewegungsformen geben.

Frau in Pilateshaltung auf Wiese

Wo ist der Ursprung von Yoga?

Yoga ist eine jahrtausend alte Philosophie aus Indien. Verschiedene Lebensweisen und Methoden können zur physischen, mentalen und spirituellen Erfüllung und zu einem höherem Bewusstsein führen.
Das Studium und die Erforschung des Selbst ist ein wichtiger Bestandteil der Yogapraxis.
In den Yoga-Sutren nach Patanjali, der Bhagavad Gita und der Hatha Yoga Pradipika werden alle Inhalte des yogischen Lebens beschrieben.

Woher kam Pilates?

Joseph Hubert Pilates entwickelte in den 1920er Jahren diese Bewegungsform mit seinem Namen.
Er war Turner und beschäftigte sich mit einem systematischen Ganzkörpertraining zur Kräftigung der Muskulatur woraus das Pilates entstand.
Gerade für die Ballettszene, wo es nicht nur um Dehnbarkeit sondern um innere und äußere Ausrichtung und Zentrierung geht, wurde das Training interessant.

Was ist Yoga?

Traditionelles Yoga ist eine spirituelle Philosophie. Seine Wurzeln liegen im Hinduismus und Teilen
des Buddhismus. Das Individuum wird hier als Reisender im Wagen des materiellen Köpers gesehen.
Der Wagen ist der Körper, der Kutscher der Verstand, die 5 Pferde die 5 Sinnesorgane, der Fahrgast die Seele und das Geschirr heißt im Indischen „Yoga“. Yoga ist ein ganzheitliches System und befasst sich
mit dem Geist und der Seele wie mit dem Körper. Die Yogapraxis beinhaltet Teile aus dem Ayurveda (Wissen des Lebens) und umfasst die körperliche Arbeit, Atemtechniken, die geistige Form von Meditation, Mantras sowie innerer und äußerer Reinigung.
Traditionell beschreitet man die 8 Pfade des Yogaweges wie:

Frau führt Yoga-Atmung durch auf Wiese

Was ist Pilates?

Pilates ist ein Ganzkörpertraining indem Muskeln gestärkt und gestrafft werden, um Kraft, Flexibilität
und Haltung mit besonderem Fokus auf den Kern zu verbessern. Beim Pilates kann man sich zwischen dem traditionellen Mattentraining oder modernen fitnessorientierten Kursen mit Geräten (Reformer) entscheiden.

Frau macht Pilates Boothaltung auf Wiese

Wie wirkt Yoga?

Yoga soll Körper, Geist und Seele in Einklang bringen. Je nachdem, was der Yoga Praktizierende sucht, kann man in der Yogapraxis finden. Von einer traditionellen spirituellen Praxis bis hin zur modernen westlichen Yogapraxis. Die westliche Yogapraxis beinhaltet meist Achtsamkeits- und Meditationsübungen, Atemübungen, Yogahaltungen und Entspannungsübungen.

Die Achtsamkeits- und Meditationsübungen helfen uns von den Alltagsgedanken loszulösen, das bewusste Atmen lenkt unsere Energie und hilft uns zu entspannen, die Körperhaltungen bringen uns durch Dehnung und Kräftigung im wahrsten Sinne in Form.

Die 5 Grundprinzipien des Yoga sind der Grundstein für ein gesundes Leben und lassen sich in jede Lebensführung integrieren:

  1. richtige Entspannung = Savasana
    Spannungen der gesamten Körpermuskulatur lösen sich und der Geist kommt zur Ruhe.
  2. richtige Übungen = Asanas
    Yogastellungen wirken sich systematisch auf Muskeln, Bänder, Gelenke, Knochen/Wirbelsäule, Nerven, Drüsen und Organe aus. Stoffwechsel und Kreislauf werden angeregt bzw. ausgeglichen.
  3. richtige Atmung = Pranayama
    Volle und rhythmische Atmung sorgt für einen optimalen Sauerstoffaustausch in den Lungen und Zellen. Pranayama lehrt, den Köper neu aufzuladen und den Geist zu kontrollieren, indem der Fluss der Lebensenergie/Prana reguliert wird.
  4. positives Denken/Meditation
    Meditation hilft negative Gedanken abzulegen und den Geist zu besänftigen. Dieser wird klarer
    und konzentrationsfähiger.
  5. richtige Ernährung
    Natürliche, nahrhafte und leicht verdauliche Nahrungsmittel halten den Körper locker und geschmeidig, beruhigen den Geist und verleihen Widerstandskraft gegen Krankheiten.

Aufbau einer Yogastunde

Frau macht Yoga Löwenhaltung auf Wiese

Wie wirkt Pilates?

Pilates trainiert mit bewusster Bewegung und Atmung vor allem die Körpermitte also Beckenboden und Rumpfmuskulatur und hilft den Körper zu stärken und aufzurichten.
Folgende Prinzipien bilden das Fundament:

  1. Konzentration
    Der Geist konzentriert sich auf die Ausführung der Bewegungen und der Atmung.
    Beides fließt im Einklang.
  2. Kontrolle
    Die richtige Muskelkontrolle, damit die Bewegungen nicht nachlässig oder unwillkürlich gemacht werden.
  3. Zentrieren
    Das Powerhouse (Beckenboden, Gesäß, unterer Rücken und Bauch-Muskulatur) bildet das Zentrum. Von dort wird die ganze Energie der Pilates-Übungen ausgestrahlt.
  4. Atmung
    Die tiefe Nasen-Mund-Atmung führt zu einer Sauerstoffaufnahme des Blutes. Die Atemmuskulatur (Zwerchfell, Rippenmuskulatur) wird aktiviert, gedehnt und gestärkt.
  5. Präzisierung
    Das präzise Ausführen der Bewegung führt dazu, dass wenige Wiederholungen mit hoher Qualität einen hohen Nutzen bringen.
  6. Bewegungsfluss
    Die Bewegungen sind ruhig und fließend. Es werden keine ruckartigen Bewegungen ausgeführt.

Ablauf einer Pilatesstunde

Frau macht Pilateshaltung auf Wiese

Was passt zu mir?

Vorweg, man sollte beides ausprobieren, vielleicht eine Probestunde bei verschiedenen
Kursleiter*innen nehmen.
Beide Praktiken fördern die Gesundheit und die Beweglichkeit.
Als Anfänger sollte man sich für eine Praxis entscheiden, da der Einstieg dann leichter fällt.
Beides parallel ist wegen der unterschiedlichen Atem- und Ausführungsweisen schwierig.

Text Gegenüberstellung Yoga Pilates

Viel Spaß und Erfolg bei deiner Entscheidungsfindung,

Manuela
Juli 2022

Wenn dich interessiert, wie ich zum Yoga fand, schau gerne hier vorbei.

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