In diesem Beitrag möchte ich meinen Weg zur Yoga-Lehrerin beschreiben.
Was war der Grund Yoga auszuprobieren und warum ich dabei geblieben bin.

Frau sitzt in Yoga Sitzhaltung vor Meereslandschaft.

Ein Leben vor Yoga

Bevor ich vor über 22 Jahren Yoga für mich entdeckte, war ich familiär und beruflich so eingespannt,
dass mein Körper mir signalisierte, dass ich die „Reißleine“ ziehen muss. Ich war gesundheitlich so am Limit, dass mir der Stress regelmäßig Blasenentzündungen beschwerte – mein Zeichen, dass wieder
einmal alles zu viel wurde.

Ich suchte einen Ausgleich und habe mich im Fitnessclub angemeldet, um dort mit Aerobic und Bauch-Beine-Po Kursen meine Fitness und Ausdauer aufzubauen. Das hat mir auch sehr viel Spaß gemacht.
Ich habe eine tolle Gruppe dort kennengelernt. Doch irgendwie hat sich nach den Kursen zwar ein gutes körperliches Gefühl eingestellt, jedoch fühlte es sich nicht so an, als wären meine Akkus wieder aufgeladen. Eine Freundin erzählte mir dann, dass sie zum Yoga ginge und ich es doch mal ausprobieren sollte, da es so viel mehr als nur körperliche Betätigung ist.

Meine erste Yogastunde

Ich bin immer sehr spontan mit meinen Vorhaben und buchte im Frühjahr 2002 gleich eine Probestunde im Sivananda Yoga Zentrum. Schon in der 1. Stunde erkannte ich den Unterschied – die Achtsamkeit!
Die bewusste Atmung, der bewusste Aufbau einer Yogahaltung lies mich bei mir selbst ankommen
– bei mir, in mir. Was viele Außenstehende (so ging es mir auch) von Yoga denken ist, dass Yoga entweder zu einfach oder zu akrobatisch oder zu esoterisch ist. Yoga kann alles davon sein, aber auch nicht.
Je nachdem, was man für sich sucht, kann man beim Yoga finden.

Meine Yogaentwicklung

Der Reiz war gesetzt und ich wollte mehr. Ich bin regelmäßig zu den Yogakursen gegangen und habe mich vom Anfängerlevel über die Mittelstufe zum Fortgeschrittenenlevel entwickelt. Ich habe Kurse
über Yoga Philosophie und Ayurvedische Kochkurse belegt sowie Yogafestivals besucht, um die Verschiedenheit von Yoga und seinen Stilen kennenzulernen. Dann wollte ich noch mehr.

Meine Ausbildungen auf dem Weg zur Yogalehrerin

Ich hatte schon Ausbildungen zur Wellnesstherapeutin und zur Seminarleiterin für Autogenes Training gemacht, was mir im Umgang mit Stress und Belastung weitergeholfen hat. Yoga half mir dabei den Arbeits- und zusätzlichen Ausbildungs-Stress zu lindern. So kam es, dass ich meine Erfahrungen mit Yoga und deren Lebenselixier an meine Freunde und Bekannte weitergeben konnte. Diese fragten mich eines Tages, ob ich mir nicht vorstellen könnte, dies professionell weiterzugeben. Da ich schon länger darüber nachdachte, fühlte ich mich darin bestätigt. So beschloss ich, meine Yogalehrer Ausbildung zu beginnen. Es war genau das Richtige für mich. Die Philosophie, die Theorie, die Praxis zogen mich in den Bann. 2006 konnte ich dann erfolgreich mein Yogalehrer-Zertifikat in den Händen halten. 2009 wurde ich noch lizensierte Fitnesstrainerin, da ich mich darüber zur Pilatestrainerin spezialisierte.

junge Frau bei Yoga und Massage
Meine Anfänge als Yogalehrerin und Wellness-Masseurin.

Mein eigenes Yoga-Studio

In der Zwischenzeit hatte sich meine berufliche Situation so entwickelt, dass ich mich zu einem großen Schritt entschlossen habe. Ich machte mich selbständig und eröffnete 2007 mein kleines Yoga- und Massagestudio (Wellnesstherapeutin). Ich war so dankbar, dass ich meine „Bestimmung“ gefunden habe. Ich habe mir einen treuen Kundenstamm aufgebaut. Zumeist Frauen die voll im Leben stehen, die einen Ausgleich zu Beruf und Familie suchen, kommen in meine Yogastunden mit den verschiedenen Schwerpunkten. Für diejenigen, wo der Yoga-Funke nicht übergesprungen ist, bot ich Pilateskurse an.
Ich sag immer „die sportliche Variante von Yoga“. Mit meinen entspannten Massagen konnte ich auch so vielen weiterhelfen. In den Jahren als Yogalehrerin habe ich immer wieder Aus- und Weiterbildungen gemacht, weil es so viel zu entdecken gibt, um es auch weitergeben zu können.

Heute

Und was soll ich sagen: „es gibt mich immer noch“. Zwar in veränderter Form, denn 2020 und 2021 haben mein Studio nicht am Leben halten können. Ich habe aber die Möglichkeit gefunden, meine Kurse für meine treuen Yoga und Pilates Gruppen online und an anderer Stelle weiterführen zu können.

Frau in Yoga Meditationshaltung auf grünem Feld

Yoga füllt mein Leben aus. Es gibt mir Stabilität, Ausdauer, Ablenkung, Gelassenheit und Lebensenergie.

Es gibt so viele verschiedene Stile vom Yoga, so viele verschiedene Yogakurse und Yogalehrende.
Probiere es aus und bleibe dort, wo du dich am besten aufgehoben fühlst.
Auch wenn du denkst, dass du zu …was auch immer bist… gehe los, suche und finde!

Namasté Manuela
Mai 2022